28.06.2025 BZ
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ALTO ADIGE PRIDE SÜDTIROL ODV
Sitz: Duca d’Aosta Straße, 101/B – 39100 Bozen (BZ)
Präsidentschaft: 345 4471507
Verwaltung: 334 7993399
E-mail: info@pride.bz.it – PEC: pridebz@pec.it
Steuernummer.: 94158330210 – IVA: 03284060211
RUNTS-Mitgliedsnummer: 131143
IBAN: IT66 P060 4511 6070 0000 5005 312
Unsere Satzung: (LINK)
Alto Adige Pride Südtirol versucht viel mehr als ein Verein aufzubauen: Eine Gemeinschaft, die aus dem Wunsch entsteht, LGBTQIA+ Personen und Gemeinschaften zu feiern und die kollektive Befreiung und den Kampf für die Rechte aller voranzutreiben. Wir sind eine Gruppe Freiwilliger, die sicherere und einladendere Räume schaffen will, in denen jede Stimme ihren Platz findet.
Unsere Mission
Durch Veranstaltungen, Projekte und kulturelle Veranstaltungen wollen wir sichtbare und unsichtbare Barrieren überwinden und eine bleibende positive gesellschaftliche Veränderung in Südtirol (und darüber hinaus) bewirken.
Unsere Werte
- Solidarische Netzwerke fördern: Unsere Bewegung beruht auf den Verbindungen und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Realitäten, Organisationen, Gruppen, Einzelpersonen und Verbündeten, die unsere Ziele teilen.
- Bewusstsein bilden: Wir wollen als Gemeinschaft wachsen und bewusster werden, indem wir uns gemeinsam informieren, uns austauschen und verbessern. Uns selbst zu hinterfragen und in einem entspannten und einladendem Umfeld beständig voneinander zu lernen, ist eines unserer Ziele.
- Die Selbstbestimmung unterstützen: Für uns hat jeder Mensch das Recht, seine Identität und seinen Weg selbst zu bestimmen, ohne sich festlegen zu müssen. Deshalb wollen wir Räume schaffen, in denen jeder Mensch möglichst frei existieren kann.
Unser Weg
Mit der Road to Südtirolo Pride nehmen wir alle auf den Weg mit, der im großen Protest der Pride Parade am 28. Juni 2025 seinen Höhepunkt finden wird. Jede Veranstaltung, jedes Treffen und jede Initiative ist ein wichtiger Baustein, um unsere Gemeinschaft zu stärken, den Dialog anzuregen und wahrhaftig nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Wir setzen uns mutig und leidenschaftlich für diese kollektive Reise in Richtung einer Zukunft ein, in der Selbstbestimmung und Freiheit Werte sind, die von allen geteilt werden.
Unsere Geschichte und unsere Projekte
Von kulturellen Veranstaltungen zu Kreativworkshops, von Dialogen zur Diskriminierung zum Feiern von verschiedenen Familienformen, ist jede unsere Aktivitäten dazu gedacht, zum Nachdenken anzuregen und LGBTQIA+ Menschen Raum zu geben. Wir arbeiten mit lokalen Organisationen, öffentlichen und privaten Körperschaften zusammen, um innovative Projekte umzusetzen, die unseren Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft widerspiegeln.
Das Team
Der Vorstand:
- Christian Contarino
- Adele Zambaldi
- Madu Alber
- Francesco Pappalardo
- Lara Peer
Kontakte:
- Für alle Fragen und Vorschläge bezüglich den Veranstaltungen und der Organisation: info@pride.bz.it
- Für das Finanzielle, Sponsorships und um Mitglied zu werden: ufficio@pride.bz.it
- Die direkte E-Mail-Adresse des Vereinspräsidenten: presidente@pride.bz.it
Freiwillige
- Künstlerische Leitung
- Gruppe für Übersetzungen und die Einbeziehung aller in Südtirol und darüber hinaus
- Gruppe für Grafik und Kommunikation
- Gruppe für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen
- Gruppe für …
… hier könntest du mit dabei sein!
Design Idea
LOGO
In der Mitte des Logos befindet sich eine König-Laurin-Rose, ein lokales Symbol für Widerstandsfähigkeit und Schutz. Der Legende nach waren es diese Rosen, die die Entführung von Prinzessin Similde durch den König enthüllten. Und als der König in einem Rachefeldzug versuchte, sie zu zerstören, scheiterte er: Das Rosenfeld ist noch heute in der Morgen- und Abenddämmerung sichtbar.
Um die Rose herum befindet sich eine Hornotter, ein weiteres mächtiges lokales Schutzsymbol. Die gewählten Farben spiegeln die Farben unserer Flaggen wider und repräsentieren unsere Gemeinschaft in all ihren Nuancen, ein unteilbarer Teil unserer Provinz.
Der dornige Stiel der Rose und der geschuppte Rücken der Schlange, beide schwarz, erinnern an den Schmerz, die Ungerechtigkeit und den Tod, die LGBTQIA+-Personen in ihrem Kampf für eine bessere Zukunft erleiden. Unsere Gemeinschaft hält zusammen, schützt ihre verletzlichsten Teile und kann niemals ausgelöscht werden.
NAME
Als Pride-Verein ist es unser Hauptziel, Räume für Dialog und Reflexion über gesellschaftliche Normen zu schaffen. Um Gemeinschaften aufzubauen, die nicht den vorgegebenen gesellschaftlichen Mustern entsprechen, kann es hilfreich – und in bestimmten Phasen sogar notwendig – sein, sich einen Namen zu geben. Als LGBTQIA+-Personen wissen wir das genau. Worte sind besonders dann entscheidend, wenn man nicht in der Norm vor-gesehen ist. Sie ermöglichen es uns, uns auszudrücken, uns zu begegnen und uns zu identifizieren. Durch Worte entstehen konkrete Möglichkeiten, Räume für Nähe, Austausch und konstruktive Auseinandersetzung zu schaffen.
Wir möchten jedoch vermeiden, abstrakt oder verallgemeinernd über diese Konzepte zu sprechen, denn unser Fokus liegt auf unserer lokalen Realität. Eines der größten Hindernisse für ein gemeinschaftliches Engagement in unserer Provinz ist der Mangel an Orten und Gelegenheiten für Austausch – zwischen den Sprachen, aber nicht nur. Gleichzeitig erleben wir eine tiefgehende Kluft zwischen den Sprachgruppen, die normalisiert wird und bis heute unseren Alltag prägt.
Die Entscheidung, unsere erste Pride „Südtirolo Pride“ zu nennen, basiert vor allem auf zwei Überlegungen:
- Dem Wunsch, den Begriff „Südtirolo“ in Kontinuität mit der politischen Vision Alexander Langers zu verwenden. Langer bleibt auch 30 Jahre nach seinem Tod ein Beispiel für die wichtige, wenn auch unbequeme, Infragestellung fester Identitätskategorien. Sein Ansatz bestand darin, sich in die Perspektive anderer hineinzuversetzen – nicht nur durch Identifikation, sondern durch eine bewusste Verschiebung der eigenen Identitätskonzepte.
- Dem Bestreben, unsere erste Pride mit einem translinguistischen Begriff zu benennen, der unseren Wunsch nach einer wahrhaftig mehrsprachigen Gemeinschaft widerspiegelt. Dies bringt Herausforderungen mit sich: eine kritische Reflexion über die Machtverhältnisse zwischen den Sprachen, ein bewusster Sprachgebrauch, die Problematisierung der Dominanz des Italienischen in der mündlichen intergruppalen Kommunikation in der Stadt sowie die Schwierigkeit, außerhalb bestimmter städtischer Räume oder Bildungsstufen eine gemeinsame Sprache zu finden.
Grote (2012, The South Tyrol Question 1866–2010) stellt fest, dass Alto Adige und Südtirol nicht bloß sprachliche Varianten sind, sondern Ausdruck der Versuche, ein Territorium sprachlich zu beanspruchen.
Mit dem (ironischen und spielerischen) Namen „Südtirolo“ distanzieren wir uns von der Vorstellung einer einzigen, exklusiven Aneignung des Territoriums. Stattdessen möchten wir neue, flexiblere Perspektiven ausprobieren. Denn als LGBTQIA+-Personen wissen wir genau, dass Worte, wenn sie zu Etiketten werden, auch Vorurteile, Gewalt und die Vereinfachung einer sich ständig wandelnden Realität transportieren können.
Wir verstehen dieses Experiment als einen Versuch – nicht mehr und nicht weniger.
Jede Definition einer Gruppe bleibt immer ein vorläufiger Akt. Auch jede Erklärung zur Verwendung bestimmter Begriffe ist zwangsläufig unvollständig, da sie an einen spezifischen historischen und sozialen Kontext gebunden ist. Etwas oder jemand wird sich immer unseren Kategorien und Erwartungen entziehen, denn Erfahrung existiert nicht in einem reinen, unveränderlichen Zustand. Sie wird konstruiert, mitgestaltet und neu interpretiert, indem wir den Meinungen und Perspektiven – ob persönlich oder kollektiv – eine Bedeutung verleihen.
Heute versuchen wir, uns als Teil einer imaginären, aber dennoch real erfahrbaren Gemeinschaft zu definieren – einer Gemeinschaft, die kreative Wege des Zusammenlebens findet und kontinuierlich neue Räume schafft. Eine Gemeinschaft, die sich an der Grenze bewegt – physisch und metaphorisch – und immer wieder versucht, sie zu überschreiten.